Der Bardenitzer Fastnachtsclub (BFC) lies vom 23.02. bis 25.02. mit seinen über 50 Akteuren in diesem Jahr zum Karneval einen „Konsum des 21. Jahrhunderts“ entstehen, um endlich die Einkaufslücke in der Gemeinde Treuenbrietzen zu schließen. Jedoch entwickelt sich aus diesem „vollautomatisierten Späti“, in dem es anfangs „kalten Automatenkaffee“ und „Automatenwurst ohne Wechselgeldrückgabe“ zu kaufen gab, im Laufe des Abends durch die Tanzgruppen „Witwen“, „Pantoffelhelden“ und „Joggerinnen“ ein Späti mit regionalen Produkten vom Lande. Es entstand mit dem Bardenitzer „Späti – imma uff“ ein Ort, bei dem der Zuschauer miterleben konnte, dass es dort nicht nur um das Shoppen geht, sondern dass es ein Treffpunkt für Jung und Alt im Dorf ist. So kam mit Sicherheit bei den mehr als 300 Zuschauern keine Langeweile auf, wenn die Tanzgruppe „gestresste Muttis“ mit viel Spaß und Freude die „17 Uhr-Muddie-Disko“ rockte oder ein Hygienebeauftragten den Späti mit deutscher Gründlichkeit unter die Lupe nahm. Auch die „Nettobrüder“ haben sich durch ihre Tanzeinlage und einen Maßbandsketch ihren Platz im Späti erkämpft. Die coole „Schüler-Clique“ musste nach Schulschluss erfahren, dass im Bardenitzer Späti auch andere Dinge als nur „Döner“ schmecken. Schließlich wurden auch regionale Produkte vom regionalen Eiermann und Fleischer in Reimform angepriesen.
Traditionell leitete die Karnevalsikone „Ida“ durch den Abend. Ihr Verkaufstalent fand der „Chef“ des Bardenitzer Spätis einfach „unglaublichen und sensationell“, so dass er sie auf „550 Cent Basis“ sofort einstellte. Auch Probleme individueller und gesellschaftlicher Art wurden humoristisch aufgearbeitet. So ging es in einem Werbevideo darum, wie die „CO2-freie Keilbergenergie“ nicht nur den Späti, sondern ganz „Europa“ versorgen kann. Ebenso begab sich „Hausmeister Stanke“ in einem weiteren Kurzfilm vom Keilberg bis in den Sportsaal auf die Suche, um die Ursache für einen Stromausfall im Späti zu finden. Abgerundet wurde das Karnevalsprogramm durch ein musikalisches Finale von „Ida“ und ihrem „Chef“, einer Rock´n´Roll-Tanzgruppe, die eine wirklich flotte Sohle auf das Parkett legte sowie den 12-köpfigen „Keilberger Musikanten“.
Das fast zweistündige sehr bunte und abwechslungsreiche Karnevalsprogramm sorgte mit seinen vielen Tanzeinlagen sowie Sketch- und Wortwitzen dafür, dass bei den Zuschauern kein Auge trocken blieb. Im Anschluss feierten und tanzten die Akteure und Zuschauer originell verkleidet und ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden im Sportsaal von Bardenitz.
Fotos: Frank Pölemann