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Sage "Der Riese vom Keilberg"

In Pechüle lebte einmal ein Dorfschulze, der eine hübsche Tochter hatte. Sein Knecht wollte diese gern heiraten. Da dieser Wunsch nicht dem Standesdünkel des Dorfschulzen entsprach, schickte er den Knecht, mit dem Gedanken, dass dieser nicht wieder kommen würde, den Riesen zu töten. Dieser Riese trieb zur damaligen Zeit in dieser Gegend sein Unwesen. Er bewarf Pechüle mit Steinen und zerstörte die Felder der Bauern. Außerdem machte er noch sehr viel anderen Unfug. Er traf auch die Kirche von Zülichendorf, die völlig zerstört und nie wieder aufgebaut wurde. Der Knecht des Schulzen ersann deshalb eine List und tötete den Riesen, während er schlief. Alle Bauern aus der Gegend freuten sich über den Tod des Riesen und schütteten ihn mit Steinen und Erde zu, damit er ja nicht wieder auferstehen konnte. So entstand der Keilberg. Unter ihm soll der Kopf liegen und unter den Erhebungen in Richtung Klausdorf der Körper und die Beine. Der Knecht wollte nun die Tochter heiraten, aber der Schulze wollte sie ihm nicht geben. Es kam zum Streit, bei dem der Schulze den Knecht erschlug. Der Schulze bereute schon bald seine Tat und wollte alles wieder gut machen. Er ließ deshalb aus den Steinen, die der Riese geworfen hatte, die Pechüler Kirche bauen. Wenn sich seitdem irgendwelche Vorkommnisse ereignen, sagt man bei uns: "Daran ist der Riese schuld".